Die Schlußakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die am 1. August 1975 unterzeichnet wurde, zeitigte neben voraussehbaren Fortschritten auch überraschende Entwicklungen. Sie geriet quasi zur Geburtsurkunde der Bürgerrechtler, denn in vielen osteuropäischen Staaten entstanden informelle Gruppen, die ihre eigenen kommunistischen Regierungen aufforderten, die unterzeichneten Bestimmungen der elementaren Menschen- und Freiheitsrechte zu garantieren. Die „Helsinki-Gruppen“ in der UdSSR und die tschechoslowakische „Charta 77“ stehen stellvertretend für die Entwicklung der Dissidentenszene in den osteuropäischen Staaten. Anhand zahlreicher bisher nicht breit veröffentlichter Quellen und Berichte aus Dissidentengruppen von Prag über Berlin und Warschau bis Tallinn sollen die Entwicklungen der Bürgerrechtsbewegung und die Kritik an ihr wie auch deren Beitrag an den Entwicklungen 1989 in der Lehrveranstaltung dargestellt und diskutiert werden.
19. April | Einführung |
19. April | Dissident oder geisteskrank ? Zur Situation von Andersdenkenden in den 60er und 70er Jahren |
10. Mai | Menschenrechte – ein Erfordernis der internationalen Vertrauensbildung. Der KSZE-Prozeß 1973- 1975 |
10. Mai | Samizdat – Jenseits der Staatskultur |
17. Mai | Den Machtlosen Macht? Die Entstehung der Charta 77 |
17. Mai | Helsinki-Gruppen in der UdSSR (Von Sacharov zu Venclova) |
07. Juni | Die ungarische bürgerrechtliche Opposition – Eine Sondersituation im sozialistischen Lager? |
07. Juni | Widerständler und politisches Exil.(U.a. zu Biermann und Bahro) |
14. Juni | Der lange Weg zur Solidarnosc |
14. Juni | Die Angst vor dem polnischen Bazillus – Aktionen und Reaktionen in den Ostblockstaaten |
28. Juni | In der Kirche oder nur unter ihrem Dach? Entwicklungen der achtziger Jahre in Litauen, Polen und der DDR |
28. Juni | Was war die DDR-Opposition |
05. Juli | Stille in Rumänien? |
05. Juli | Wo stehen die Dissidenten und Bürgerrechtler heute? |